In Belgien wird unterschieden zwischen:
- Optiker/in: verkauft und produziert Brillen, Kontaktlinsen sowie Reinigungsmaterial und andere Sichthilfen (Lupen, …)
- Optometrist/in: darf, nach Untersuchung der Sehfunktion, selber die notwendige Korrekturstärke festlegen. Dann verkauft er Brillen, Kontaktlinsen sowie Reinigungsmaterial und andere Sichthilfen (Lupen, …)
- Augenarzt/Augenärztin: praktiziert die Augenheilkunde, d.h. die Lehre von den Erkrankungen des Auges und deren Behandlung
Optiker/innen stellen Sehhilfen für Kunden her und passen sie ihnen individuell an. Sie verkaufen Brillen, Kontaktlinsen und optische Geräte und erledigen kaufmännische Arbeiten.
Optometristen und Optometristinnen dürfen zusätzlich die erforderlichen Sehtests durchführen, um eine eventuelle Sehschwäche festzustellen und die notwendige Korrektur festzulegen.
Optiker/innen kennen die geeignete Brille für jeden Zweck und für jeden Typ. Im Geschäft beraten sie Kunden, und helfen ihnen, die geeigneten Gläser und Brillengestelle auszuwählen. Sie erklären die verschiedenen Gläsertypen und weisen auf die Vor- und Nachteile hin. Wenn ein Kunde sich für Kontaktlinsen entscheidet, bietet er auch hier verschiedene Typen an und erklärt Vor- und Nachteile und gibt Tipps zur richtigen Pflege.
Sie verkaufen aber nicht nur Kontaktlinsen und Brillen, sonder auch Ferngläser, Lupen und Mikroskope oder Zubehör wie Reinigungsmittel oder Brillenetuis.
Um eine Brille anzufertigen, wählen Optiker/innen zunächst die halbfertigen, runden Gläser aus. In der Werkstatt kontrollieren sie mit einem Messgerät die Glasstärke und markieren den Mittelpunkt des Glases. So werden die Gläser zentriert geschliffen. Mit Formschleifautomaten bringen sie das Glas nun in die Form des Brillengestells. Hier ist Präzision gefragt, denn das Glas muss millimetergenau in die Brillenfassung passen. Für randlose Brillen bohren sie die Gläser, bevor sie sie montieren. Neben der Arbeit an den Maschinen ist auch viel Handarbeit zu leisten. Von Hand setzen Optiker/innen die Gläser in die Brillenfassungen ein, passen sie an und richten sie optimal aus.
Optiker/innen und Optometristen arbeiten vorwiegend als Selbständige im Einzelhandel.
Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen:
- Herstellung von augenoptischen Erzeugnissen
- Handelsvertreter für größere Unternehmen
In der Werkstatt
- Brillenfassungen ändern und Fassungsteile anfertigen
- Brillengläser prüfen, messen, zentrieren, anzeichnen und justieren
- Brillengläser bearbeiten und einpassen
- Brillen instand setzen
Im Ladenbetrieb
- Kunden bei der Auswahl von Brillenfassungen beraten
- Kunden bei der Auswahl von Brillengläsern beraten (Material, Zusatzoptionen …)
- Kunden bei der Entscheidung zwischen den verschiedenen Sehhilfen (Brille, Kontaktlinsen …) beraten
- Brillen anpassen, Augenabstand und Scheitelabstände messen
- Kunden bei der Auswahl von optischen Geräten und Messinstrumenten beraten
- Verschiedene Büroarbeiten erledigen (u.a. Dokumente für die INAMI oder für die Versicherung ausfüllen)
- Verschiedene Handelsvertreter empfangen und neue Ware aussuchen und bestellen
Zusatztätigkeiten Optometrist/in
- verschiedene optometrische Tests durchführen, um die Sehstärke festzustellen
- Krankenvorgeschichte erfragen und feststellen
Für die Anfertigung von Brillen und Sehhilfen aus Halbfabrikaten benutzen sie
- Untersuchungsergebnisse von Augenärzten und Augenärztinnen
Sie benutzen dabei
- Schleifmaschinen
- verschiedene Werkzeuge und Hilfsstoffe, um Glas, Kunststoff und Metalle zu bearbeiten
Optometristen benötigen zusätzlich verschiedene
- Spezialbrillen
- Messinstrumente
um die Sehschwäche zu messen.
Zur Wahrnehmung ihrer kaufmännischen Aufgaben verwenden sie
- Computer (Internet und Mailprogramme)
- Buchhaltungsprogramme
- Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme